Diakonie

„Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat“

(1. Petrus 4,10)

Wir verstehen Diakonie als Teil des kirchlichen Auftrags, das Evangelium in Wort und Tat zu verkündigen.

Diakonie ist die Tat des Glaubens; ihr Auftrag heißt: Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst. Es ist  eine untrennbare Verbindung zwischen Wort und Handeln.

Diakonie heißt ursprünglich »bei Tisch aufwarten« (vgl. Maria & Marta in Luk. 10).

Diakonie hat ihre Wurzeln sowohl in der jüdischen, als auch in der christlichen Tradition:

„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“

(Lev. 19,18; Matth.22,37)

Es  ist nicht nur eine Art von finanzieller Unterstützung, sondern an erster Stelle bezieht Diakonie ihre Motivation aus dem Handeln Jesu Christ, der von sich selbst sagte, dass er nicht gekommen sei,

„um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für die Vielen zu geben“

(Matth. 20,28)

Die Nächstenliebe darf neben der Gottesliebe nicht vergessen wer­den.

Jesus sagte:

„Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.“

(Matth. 23, 37-40)

Wir stiften durch unser diakonisches Handeln nicht nur eine Beziehung zu dem Nächsten, sondern wir nehmen darin auch Bezug zu unserem Glauben.

In unserer Gemeinde ist der diakonische Dienst eine Tat des Glaubens, deren Auftrag heißt: Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst!

Im Leben haben wir  häufig verschiedene Momente, in denen Menschen unsere Hilfe und unseren Rat brauchen. Unser Glaube fordert uns heraus und ermutigt uns, jeden Menschen vorbehaltlos anzunehmen und ihn in seiner ihm geschenkten Würde wertzuschätzen. Unser Handeln wird von der Überzeugung getragen, dass Gott uns in jedem Menschen begegnet.

Unsere Diakonie steht Menschen bei

  • die aus unterschiedlichen Gründen Rat und Hilfe suchen
  • die in schwierige Situationen und Lebenskrisen geraten sind
  • die als Benachteiligte oder Minderheiten an den Rand der Gesellschaft geraten sind
  • die Schwierigkeiten bei der Integration in das für sie neue Sozial- und Gesellschaftssystem haben
  • die als Ältere oder Pflegebedürftige unsere Hilfe in Tat und Rat brauchen

Jesus hat Diakonie als Ausrichtung des gesamten Lebens verstanden und als Einheit von Nächsten- und Gottesliebe konsequent gelebt, indem er sich in besonderer Weise für die Armen, Entrechteten und Kranken engagiert hat.
Im Satz

„Was ihr getan habt einem unter diesen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“

(Matth. 25,40)

drückt er seine Erwartungen an die Menschen auf eindrückliche Weise und gleichzeitig schlicht und kompromisslos aus.

Wir bitten Gott, dass unsere Worte und Taten das Wort Gottes bezeugen.