Bar-Mitzwa
Auf dem Weg zum Erwachsenwerden.
Die Bar Mizwa für Jungen ab dem Alter von 13 Jahren und die Bat Mizwa für Mädchen im Alter von 12 Jahren stellt einen großen Schritt auf dem Weg ins Leben dar.
Bar Mizwa heißt übersetzt „Sohn des Gesetzes“ und Bat Mizwa „Tochter des Gesetzes“.
Nach den religiösen Gesetzen des Judentums sind die Jungen und Mädchen nach der feierlichen Zeremonie bereits erwachsen. Sie übernehmen die Verantwortung für ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Mitmenschen.
Sie handeln nach den Regeln der Bibel, dürfen an anderen Zeremonien der Gemeinde teilnehmen, lesen während des Gottesdienstes aus der Bibel vor und dürfen in der Gemeinde Reden halten.
Mit der Bar oder Bat Mizwa werden die Jungen und Mädchen am Schabbat nach ihrem 13. bzw. 12. Geburtstag in die Gemeinde aufgenommen.
Dieses jüdische Fest ist vergleichbar mit der Firmung (katholisch) oder Konfirmation (evangelisch) im Christentum.
In unserer Gemeinde bereiten sich die jungen Leute lange Zeit intensiv und sorgfältig auf diese Zeremonie vor. Mit ihren Mentoren lesen sie die Heilige Schrift und machen sich ihre Gedanken darüber.
An der feierlichen Zeremonie am Schabbat lesen die Jugendliche die Stellen, die sie selbst aus ihren Torawochenabschnitten ausgewählt haben. Nachher geben sie auch ihre kurzen, aber inhaltlich umfangreichen Kommentare zum Bibeltext.
Anschließend werden die Kinder von den Eltern und vom Gemeindepastor gesegnet. Das ist der Moment, in dem die Eltern ihre Verantwortung vor den Kindern nicht einfach abgeben, sondern mit Kinder zur Selbstverantwortung vor Gott angehalten werden.
Für uns, als Gläubige an Jeschua, den Messias, ist die Bar-Mitzwah nicht nur eine jüdische Tradition oder ein Brauch, sondern es ist ein wichtiger Zeitpunkt, um über die Bedeutung unseres Glaubens nachzudenken. Denn der Gott schenkt uns die Gnade und den Segen nicht nach dem Maße, wie wir den Traditionen und Bräuchen nachkommen, sondern nur nach dem Maße unseres persönlichen Glaubens:
„Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist, und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen.„
(Hebr.11.6)